Gentherapie gegen Parkinson Symptome

15
Jan

Die Gentherapie bietet zur Behandlung von Parkinson vielversprechende Ansätze. Seit Jahrzehnten suchen die Wissenschaflter schon nach Möglichkeiten, um die Erkrankung zu therapieren. Nun wurde von Forschern aus Kanada eine Studie veröffentlicht, dass mit einer Gentherapie die motorischen Fähigkeiten bei Parkinson-Patienten verbessert werden kann.

In der Regel wird die Parkinson-Krankheit mit einer Dopamin-Ersatztherapie behandelt, wird diese langfristig durchgeführt so kann dies zu erheblichen Nebenwirkungen führen, wie beispielsweise Impulskontrollstörungen. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit wurde in der aktuellen Studie untersucht und diese wurde als wirksam und gut verträglich beurteilt.

Dopamin-Produktion im Gehirn wird durch Gentherapie gesteigert

Die Wissenschaftler nutzten für die Therapie entkernte Viren, die in eine bestimmte Gehirnregion injiziert werden, um dann in die Hirnzellen einzudringen. Dadurch wird die Dopamin-Produktion im Gehirn deutlich erhöht. So können motorische Störungen der Parkinson- Patienten wie Muskelzucken und Gleichgewichtsstörungen deutlich nachlassen – untersucht wurden Patienten im Alter zwischen 48 und 65 Jahren, die seit mindestens fünf Jahren an der Erkrankung litten.

Keine schlimmen Nebenwirkungen

Die Forscher berichteten, dass von den Patienten „54 Arzneimittel-bedingte unerwünschte Ereignisse“ innerhalb des Nachbeobachtungszeitraums aufgetreten sind. So kam es zu sogenannten Störungen der Bewegungsabläufe, allerdings blieben schwerwiegende oder gar unerwünschte Ereignisse aus. Bei allen Patienten hat sich nach innerhalb sechs Monaten eine signifikante Verbesserung der motorischen Fähigkeiten eingestellt. Je höher die verabreichte Dosis war, desto besser wurden auch die motorischen Fähigkeiten der Patienten. Bemerkenswert ist sogar, dass bei einigen Patienten der Effekt bis zu vier Jahren angehalten hatte. Angesichts des Fortschreitens der Erkrankung seien die Einschränkungen der motorischen Fähigkeiten jedoch wieder deutlich zum Tragen gekommen.

Andere Aspekte bleiben unberücksichtigt bei der Krankheit

In einem fachlichen Magazin wurde bemängelt, dass der gentherapeutische Ansatz zwar einen nachweislichen Effekt auf die motorischen Fähigkeiten der Patienten habe, die übrigen Symptome des Krankheitsbildes würden allerdings ziemlich vernachlässigt werden. Für viele Patienten sind die kognitiven Ausfälle und Veränderungen des Charakters eine erheblich größere Beeinträchtigung, als die Probleme mit der Motorik. Diese Aspekte müssen bei einer sinnvollen Behandlungsmethode dann auch berücksichtigt werden.